[sage] Erfahrungen zu ZFS auf NAS?

[Frank Doepper]

Am 16.08.15 um 23:38 schrieb ulf.rudolf at guug.de:

> NAS-System
> Backup-Storage
> ZOL
> > 30 Platten

Auf unserem Backup-Server habe ich, nachdem LVM+XFS wegen der zu langsamen
LVM-Snapshots bei der wachsenden Datenmenge vor ein paar Jahren nicht mehr
funktioniert hat, ZoL im Einsatz. Das Resultat jahrelangen Probierens und
Erfahrungen Sammelns ist derzeit:

- Pool a mit RAIDZ2, 21 Disks @ 400GB
- Pool b mit RAIDZ2, 10 Disks @ 2TB

a ist wegen der schnelleren Platten und der größeren Anzahl eine Spur
schneller, in der Praxis ist aber kaum ein Unterschied zu bemerken, b ist
auch sehr fix.

RAIDZ2 ist recht betriebssicher (2 Platten können an beliebiger Position
ausfallen) und auch nicht störend langsamer als MIRROR (was ich zuvor
hatte), und der Platzverlust bei MIRROR war dann schon immens in der
Größenordnung.

Zwei Pools sind praktisch, falls man einen mal leer räumen möchte und auf
dem anderen noch genug Platz hat.

Das Betriebssystem selber ist auf zwei Platten mit Hardware RAID1, ohne
Beteiligung von ZFS.

> Die darunterliegende Frage ist:
>   wie ist die optimale Verteilung der "Intelligenz" zwischen NAS
>   und ZFS/ZOL?

Das hier laufende Backupsystem ist, bis aufs Snapshotmachen,
FS-unabhänging mit rsync und ssh. Wenn die Gegenseite auch ZFS hat, ist
zfs snap + send + recv wesentlich effektiver und schneller, aber eben
nicht portabel.

> Ueber Feedback zu Euren Erfahrungen mit ZFS auf NAS allgemein sowie
> ZOL auf vielen Platten wuerde ich mich freuen.

Ich habe bei der Größenordnung bei Updates streckenweise recht lange
gebraucht, um eine performante und stabile Softwareversion (kernel + ZoL +
Parameter) zu finden, da ZoL schon noch viele subtile Bugs hat, vor allem
in der RAM-Verwaltung, die mich dann auch immer treffen. Der Fairness
halber: Datenverlust hatte ich noch nicht. Wenn man eine stabile
Konfiguration gefunden hat, ist ZFS großartig, auch unter Linux.

Viele Grüße,
Frank Doepper
taz-edv

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