[sage] Welches Dateisystem ist am besten?

Joerg Mertin smurphy at solsys.org
Fri Jan 31 17:05:53 CET 2014


Ich wuerde - obwohl selbst ein grosser fan von ext4, mal brtfs etwas naeher 
unter die Lupe nehmen.

Bei Server sagt mein Gehirn auch immer noch: Raid 1 (Mirror) oder Raid 5
Nur - bei "Fetten" Platten, ist ein mirror grundsaetzlich aetzend wenn Dieser 
wieder aufgebaut werden muss - weil z.B. eine Platte ausgewechselt wird - da 
hier Mirror's es hier Blockweise machen, und nicht ueber das Dateisystem, wird 
hier die Ganze Platengroesse bearbeitet. BRTFS scheint da einen anderen Ansatz 
zu haben, der mich sehr interessiert.

Eine andere Sache wuerde ich auf alle Faelle auch beuecksichtigen. SSD !

Habe mir grad einen neuen Server aufgebaut (Privat, fuer zu hause, zum 
"spielen" - aber SSD und normale HD fuer Mirror sind auch drinn).
SSD fuer's OS, und die normalen Platten fuer die Daten da ich auch Monitoring 
etc. mache wirft es noch sehr viele Fragen auf was SSD angeht ...


On Friday 31 January 2014 16:25:43 Peer Heinlein wrote:
> Hallo,
> 
> die Frage im Subject ist ebenso ketzerisch, wie natürlich grundfalsch,
> weil jeder Anwendungszweck seine eigenen Anforderungen an das
> Dateisystem stellt. :-)
> 
> Aber für das neue Dovecot-Buch habe ich mir die Mühe gemacht und
> wochenlang große Testszenarien mit ext3, ext4, xfs und btrfs gemacht um
> rauszukriegen, welches FS für einen Mailserver das beste ist.
> 
> Natürlich gibt es auch hier sehr unterschiedliche Anforderungen:
> 
> *) Je größer der Mailserver ist, desto mehr parallele Requests wird er
> erzeugen. > 15.000 simultan arbeitende Mailclients sind ja nun nicht
> selten. Ein Filesystemtest wird oft eine derartige Parallelität nicht
> abbilden.
> 
> *) Auch das Speicherfomat erzeugt ein anderes Profil: Maildir = viele
> kleine Dateien, mdbox = viele 10 MByte-Files.
> 
> Jetzt bin ich durch, aber ehrlich gesagt stehe ich etwas ratlos vor den
> Ergebnissen und freu mich über Feedback und Deutungshinweise. Vielleicht
> gibt's hier ja doch den einen oder anderen FS-Spezialisten.
> 
> Der erste Test war ein theoretischer Test auf 10K-Platten mit postmark:
> 
> transactions=500000
> numbers=200000
> subdirectories=10000
> 
> XFS war im Beispielszenario mit 877 Transaktionen deutlich vor
> ext4/ordered mit 679 Transaktionen. Ein ext4/ordered/noatime hat es
> immerhin auf 800 Transaktionen gebracht, während ein xfs/noatime kaum
> noch eine Steigerung auf 892 Transaktionen brachte. Auch der
> Lese-/Schreibdurchsatz in MB war bei XFS besser.
> 
> Aus dieser (jetzt allerdings sehr einfachen) Sicht ist XFS hier deutlich
> Testsieger, während ext4 mit etwas weniger CPU-Verbrauch punktete.
> 
> Okay. Ich bin traditionell ein Freund von ext4 und wurde mit xfs nie
> richtig warm, aber Ehre, wem Ehre gebührt. Man lernt ja um.
> 
> Dummerweise habe ich dann noch einen zweiten Test gemacht und auf jedes
> Dateisystem ein großes tar-File auspacken lassen, das  aus 100 GB
> Maildirdaten und im zweiten Durchlauf aus 100 GB mdbox-Daten bestand.
> 
> Erste Erkenntnis: Egal ob Maildir oder mdbox, beide Schreibdurchläufe
> waren in den Zeiten auf jedem FS fast gleich. Caching scheint hier viel
> zu retten.
> 
> Zweites Problem jedoch: XFS benötigte für diese Aufgabe 104 Minuten,
> ext3/ext4 nur 86 Minuten. Das ist schon ein krasser Zeitunterschied.
> 
> Hier fehlte es natürlich an der massiven Parallelität und darum
> entspricht das nur bedingt einem vollwertigen Mailserver-Szenario.
> Trotzdem hätte ich nach dem ersten postmark-Test nicht erwartet, dass
> der ganze Prozess unter XFS am lahmsten ist.
> 
> Kann mir das jemand erklären?
> 
> Schönen Gruß
> 
> Peer
> 
> 
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