[sage] Warum ich keine Bandlaufwerke mag

Benedikt Stockebrand me at benedikt-stockebrand.de
Sun Sep 26 14:16:47 CEST 2010


Und noch ein Nachschlag:

Dieter Braun <dieter.braun.rgbg at gmx.de> writes:

>> Mit fällt da immer ein: wer hat eigentlich die Daten über den Server,
>> der nun defekt ist? Sprich CPU, RAM, Serie, sonstige Komponenten,
>> Partitionierung, RAID-Konfiguration, BIOS Einstellungen, ...?
>> Man muss das ja nicht 1:1 übernehmen, aber es wäre vielleicht hilfreich,
>> wenn man weis, was da geklaut wurde oder gebrannt hat, und was man nachkaufen
>> müsste ...
>
> Da hilft wohl nur Dokumentation. Auf Papier! Denn wenn der Server, der 
> das Wiki hielt, in dem das alles steht (oder stand), (mit) abgeraucht 
> ist, hilft es auch nicht weiter, dass das mal erfasst wurde. Natürlich - 
> wenn's Bänder oder Festplatten im Banksafe ausserhalb der Firma gibt, 
> steht das natürlich alles da drauf. Aber die muss mensch erst einmal 
> lesen können, und dazu braucht es vielleicht sogar die Hardware, die 
> darin spezifiziert ist.
>
> Für Desaster Recovery ist es m. E. durchaus nötig, einige der Sachen, 
> die normalerweise nur elektronisch vorgehalten werden, auch auf Papier 
> zu bannen.

das Problem mit Dokumentation auf Papier ist, dass man Gefahr läuft,
dass sie -- möglicherweise unbemerkt -- veraltet.  Es setzt einiges an
Disziplin voraus, das aktuell zu halten.  Im schlimmsten Fall verlässt
man sich darauf, startet ein zeitaufwendiges Restore und stellt nach
Stunden fest, dass die Platten nicht reichen.

Mein Alternativvorschlag ist, diese Daten erstens automatisch zu
erfassen und zweitens als Teil des Backups mitzusichern -- wobei man
sich an der Stelle noch streiten kann, ob das zum Backup oder zum
Monitoring gehören soll.

Und nebenbei: das hoffentlich mit gesicherte "df -h" oder ähnliches
bei diesem Teil des Backups ist auch hilfreich, wenn man mit den
vorhandenen Ressourcen einen provisorischen Betrieb wiederherstellen
will, auch wenn die greifbaren Platten etwas kleiner sind als in der
ausgefallenen Maschine.

> Viel schwieriger als die Anmietung des Schliessfachs ist es 
> oft, es auch durchzusetzten, dass die Backupmedien tatsächlich 
> regelmäßig ausgetauscht werden.

Auch das ist eine Frage der Disziplin; unter anderem deshalb mein
Ansatz, wenigstens in den "harmloseren" Fällen nicht darauf angewiesen
sein zu wollen.

Man kann das Problem schon bis zu einem gewissen Grad in den Griff
bekommen, indem man dem Monitoring beibringt, auf regelmäßig
gewechselte Medien zu achten.


Viele Grüße,

    Benedikt

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Benedikt Stockebrand, Dipl.-Inform.   http://www.benedikt-stockebrand.de/




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