[sage] Warum ich keine Bandlaufwerke mag
Dieter Braun
dieter.braun.rgbg at gmx.de
Thu Sep 16 22:50:54 CEST 2010
Hallo Erwin und Liste,
Am 16.09.2010 22:05, schrieb Erwin Hoffmann:
> Am Donnerstag, den 16.09.2010, 21:37 +0200 schrieb Dieter Braun:
>
>> Ich habe jedenfalls über 30 Jahre alte Tonbänder - Musik, keine Daten,
>> sind technisch aber auch Magnetbänder - wirkliche Bänder, keine
>> Kassetten, die gab's damals noch gar nicht -, von denen sich die
>> besseren heute noch anhören lassen. Sicher höre ich heute nicht mehr so
>> gut wie vor 30 Jahren, aber ganz taub bin ich nun auch noch nicht. :-)
> Doch. Vor 30 Jahren gabs bereits Kassetten.
ACK, die Bänder sind noch ein paar Jahre älter. Steht aber so auch oben,
wenn auch etwas zurückhaltend.
> Habe davon eine ganzen Stall
> bespielt. Falls beim Wiedergabegerät der Azimuth richtig adjustiert ist,
> klingen die wie am ersten Tag. Den 'Echo-Effekt' -- also Durchdrücken
> der Magnetisierung auf die aufgewickelten Schichten -- habe ich noch nie
> bewusst gehört.
>
> Verdrück Träne. Ein vergleichbar einfaches Aufnahmemedium gibt es leider
> heute nicht mehr.
>
> Ergo: Die Lebensdauer von Bändern KANN sehr hoch sein. Es ist nicht das
> Medium selbst, was der limitierende Faktor ist, sondern die
> (Verfügbarkeit der) Abspieleinheit. Das wird sich mit CDs, USB-Sticks,
> Floppies, Disks auch nicht ändern.
Die Lebensdauer von Bändern hängt sehr stark von ihrem Aufbau ab.
Magnetbänder bestehen aus mehreren Schichten, wobei ich so auf Anhieb -
ohne längeres nachschaun - auch nicht mehr genau sagen kann, welche das
sind. Aber vielleicht hat das ja ein anderer Kollege noch parat.
Die Wahrscheinlichkeit des "Überspielens" von einer Schicht des Bandes
auf eine andere hängt sehr stark von diesem Aufbau des Bandes ab. Bei
billigen Kassetten (Musik) habe ich diesen Überspieleffekt teilweise
schon nach einigen Jahren hören können. Bei besseren Kassetten tritt
dieser Effekt bis heute nicht auf.
Aber das, was uns hier wirklich interessiert, ist die Haltbarkeit von
Datensicherungsbändern. Leider können wir da nicht einfach reinhören und
dann sagen ob's noch gut ist oder nicht. Und unabhängige Untersuchungen
darüber sind mir nicht bekannt.
Mag sich da nicht mal eine Uni oder eine FH dazu entschließen, eine
Diplomarbeit über dieses Thema zu vergeben? Oder gibt's dies alles nach
dem Barcelona-Prozess gar nicht mehr?
Beste Grüße,
Dieter
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