[sage] Warum ich keine Bandlaufwerke mag

[Benedikt Stockebrand]

Moin Dietz, ... , und restliche Liste,

Dietz Pröpper <dietz at rotfl.franken.de> writes:

> [Designschwächen bei DAT/DDS]
>
> ...und Abrieb haben...

...und die Bänder kilometerweit aus den Kassetten rausziehen...

... und dann um eine schnell drehende Trommel wickeln...

>> > EM-Felder sind solange sich die Medien nicht drehen auch eher
>> > unproblematisch.
>> 
>> ...es sei denn, die Felder selbst rotieren, und...
>
> ...dann hast Du einfach nur verloren. Aber wo kommen solche vor?

In der Nähe von Kernspintomographen, großen Elektromotoren und ganz
allgemein in der unmittelbaren Nähe von Bändern oder Festplatten mit
extrem wichtigen Daten:-)

> Wer Bänder in dem Umfeld rumträgt hat das Ergebnis halt einfach nur 
> verdient. Das weiß sogar der Medizinverticker aus Erl.

Solange die Bänder nur von entsprechend qualifizierten Leuten
angefasst werden, hast Du völlig Recht.  Aber weißt Du, wo die
Hauspost (wenn's sowas noch gibt) im Krankenhaus überall langläuft,
bevor sie Deine Bänder bei Dir abliefert?

Und ich habe damals den begründeten Verdacht gehabt, dass es auch bei
der Paketpost starke Wechselfelder gab.

> Ich kann nur für DLT-VI sprechen - rock solid.

Die Kassettenform ist wirklich solide, höchstens noch geschlagen von
QIC -- wobei bei denen das Verhältnis von Band und leerem Raum
deutlich schlechter ist.

>> Kann ich aus meinen damaligen Erfahrungen ('98) nicht bestätigen, aber
>> es können durchaus Billigbänder gewesen sein.
>
> Es waren. Trust me.

ACK -- die haben sich auch an genug anderen Stellen kaputtgespart.

>> [ tar | gzip | dd ]
>
> Naja, sowas ist auch heute noch eher dumm. Man will bestenfalls einzelne 
> Blöcke verlieren.

Technisch ist das richtig, aber es gibt eine nichttechnische Seite.
Letztlich habe ich doch die Wahl: Ich kann einen einzelnen kaputten
Block zurückzulesen, es nicht merken und mir nachher anhören, dass
"mein" Backup nicht funktioniert.  Ich kann aber auch ein ganzes Band
als kaputt erkennen, wegwerfen und der Geschäftsführung anschließend
sagen, dass sie mir jetzt ganz schnell nach etablierter deutscher
Rechtsprechung die notwendigen Ressourcen für ein adäquates Backup
geben sollte.

Manchmal ist das technisch größere Übel das insgesamt kleinere...


Viele Grüße,

    Benedikt

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Benedikt Stockebrand, Dipl.-Inform.   http://www.benedikt-stockebrand.de/