[sage] NFS-Stimmen für das Linux-Magazin

Dieter Braun dieter.braun.rgbg at gmx.de
Mon Sep 8 21:46:15 CEST 2008


Hallo zusammen,

ich kann Peer nur zustimmen! Es kommt z. B. auch sehr auf die 
Netzwerkumgebung (Server und Client im gleichen Netzwerk, geroutet oder 
gebridged) an.

Innerhalb des gleichen Netzwerks funktioniert natürlich beides, wobei 
ich SMB für Windows-Clients vorziehe und NFS für unixoide Clients. 
Allerdings kommt z. B. MAC OS X als Client auch wieder mit beidem 
zurecht. In letzterem Fall dürfte es auch auf die Netzwerkverwaltung 
ankommen, was einfacher oder schneller ist (LDAP, AD, NetInfo oder was 
es sonst noch so gibt).

Für geroutete Zugriffe funktioniert NFS problemlos, schlimmstenfalls 
muss etwas mit der Paketgröße getunet werden. SMB hat hier Probleme, 
weil es die Gegenstellen per Broadcast finden möchte (Broadcasts werden 
halt normalerweise nicht geroutet).

Bezüglich gebridgter Umgebungen kann ich nur was zu 
Linux-Software-Bridges schreiben, und meine Versuche damit sind auch 
schon ein paar Jahre her. Hier muss bei NFS die Paketgröße 
heruntergesetzt werden, sonst geht gar nichts (außer es hat sich 
inzwischen etwas in der Entwicklung dieser Bridges getan). SMB über 
Linux-Software-Bridges habe ich noch nicht ausprobiert.

Falls der Zugriff durch Firewalls hindurch erfolgen muss (so was gibt's 
tatsächlich in mir bekannten Produktionsumgebungen!), empfinde ich NFS 
als angenehmer, weil weniger Ports geöffnet werden müssen. Zudem bietet 
NFS hier die Möglichkeit, zumindest einige der Ports manuell zu 
konfigurieren, während SMB auf allen seinen Standardports beharrt.

Und zuverlässig ist beides nur dann, wenn es richtig konfiguriert ist. 
Hier sind die Philisophien zwischen NFS und SMB aber so unterschiedlich, 
dass ich keinen Vergleich wagen möchte.

Beste Grüße,
Dieter

Peer Heinlein schrieb:
> Am Sonntag, 7. September 2008 schrieb Anika Kehrer:
>
>
>   
>> ich arbeite beim Linux-Magazin und schreibe einen Artikel über die
>> tägliche Arbeit mit NFS. Manche Leute sind der Meinung, mit NFS kommt
>> man in Sachen Performance prinzipiell nicht weit. Sie sagen, SMB sei
>> besser oder zuverlässiger. Wie sind Eure Erfahrungen mit NFS oder auch
>> NFSv4?
>>     
>
> Also einen genauen Vergleich der Performance zwischen NFS und SMB kann ich 
> nicht ziehen. Ich habe erst einmal im Leben irgendwann irgendwo jemanden 
> gesehen, der zwischen zwei Linux-Servern tatsächlich extra Samba/SMB 
> geschaltet hat. Auf diese Idee würde ich im Traum nicht kommen.
>
> Insofern weiß ich nicht, ob das tatsächlich eine Option und ein Vergleich 
> sein sollte. SMB unter Linux-Servern statt NFS? Naja, ich weiß ja 
> nicht -- aber vielleicht kriegt Ihr da ja überraschende Ergebnisse.
>
> Ansonsten kann man IMHO mit NFS durchaus auch eine Menge Performance 
> ruasholen, wenn man es richtig macht. Hier kommt es halt vor allem auf 
> den Einsatzzweck an (Dateigrößen, Anzahl konkurrierender Zugriffe). Ohne 
> konkretes Szenario kann (ergo: sollte) man da IMHO nichts sagen.
>
> Lieben Gruß
>
> Peer
>
>
>   



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