[sage-ka] Virtualisierung als Sparmaßnahme
Olaf Hopp
Olaf.Hopp at atis.uka.de
Sa Mär 28 10:44:30 CET 2009
marco hemminger schrieb:
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> Bei Datenbanken schmeißt man vermutlich die Daten selbst am besten auf ein SAN und die Datenbank-Software in eine virtuelle Maschine. Stirbt die Hardware, schiebt man die virtuelle Maschine wo anders hin... So erreicht man Verfügbarkeit. Bei der Skalierung von Datenbanken hilft Virtualisierung vermutlich wenig. Hier ist man eher auf Lösungen seines Datenbank-Anbieters angeboten (Replikation, etc.). Bei Datenbanken ist meist die Disk-IO das Nadelöhr, bessere Ausnutzung von Arbeitsspeicher und Prozessorresourcen durch Virtualisierung hilft hier wenig.
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> Wo ich mich noch etwas aufhänge bei der ganzen Servervirtualisierung ist die Frage der Verfügbarkeit. Hab ich recht viele virtuelle Maschinen auf einem Server, dann sterben mir mit der Maschine auch sehr viele Dienste weg. Lösungen um virtuelle Maschinen einfach auf einen anderen Host migrieren zu können benötigen irgend eine Form von shared storage. Das Problem kann man eher unelegant mittels DRBD-Bastelei lösen oder eleganter aber sehr viel teurer mittels SAN. Ich hab den Eindruck, das sobald SAN in die Gleichung mit reinkommt, Virtualisierung nicht mehr wesentlich günstiger ist. Bleiben natürlich noch die anderen Vorteile wie z.B. die stärkere hardwareunabhängigkeit der Systeminstallationen oder die einfachere Administration. Ich vermute mal je nach Setup vor der Einführung einer Virtualisierungslösungen fallen diese Punkte mehr oder weniger ins Gewicht.
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> Ein weiteres Problem bei der Virtualisierung sehe ich beim Einarbeitungsaufwand. Mit Virtualisierung vereinfacht man sicher die Lösung vieler alltäglicher Sysadmin-Probleme, wird aber auch sicher mit neuen Problemen konfrontiert wie z.B. verstärkte Disk-/Netz-IO Problemen oder der Administration zentraler/skalierbarer Speichersysteme insofern noch nicht vorhanden.
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Setup an der Fak.f. Informatik, Uni KA:
Zwei _richtig_ gute Server, von denen einer auch alles alleine stemmen
koennte, Daten im SAN (iSCSI EqualLogic), repliziert auf eine zweite
SAN-Kiste an einem zweiten Standort. Der andere ESX ist auch remote.
VMware ESX und mit Vmotion, DRS (automatische Lastverteilung) und
HA (raucht der eine ESX ab, startet der andere die VMs einfach neu.
Zur Steuerung und (_sehr_ bequemen) Verwaltung des Ganzen brauchts noch
das VirtualCenter von VMware (das laeuft auch dann in einer VM - ja das
macht "man" so) - kostet auch noch mal extra.
Kosten der EqualLogic sind nicht gering, selbst fuer F&L.
Das geht auch viel billiger.
VMware ist fuer F&L noch OK.
Schulung fuer iSCSI / EqualLogic ist _sehr_ klein, wenn man
ein vernuenftiges IP-Netz hat. Einarbeitung kann man da in Stunden
rechnen.
VMware ESX und Virtual Center sind nicht ganz ohne von der Einarbeitung.
Bis man deren Philosophie verstanden hat brauch man eine Weile.
3 Mann eine Woche Schulung und dann fuehlt man sich einigermassen
sicher. ESX und Virtual Center hat nicht viel mit dem
Umsonst-VMware-Server gemeinsam, bis man das am laufen hat, braucht es
eine Weile.
Kosten(ersparnis) ? Keine Ahnung, ob sichs unterm Strich rechnet - wir
haben keine Management mit spitzem Bleistift im Ruecken.
Bereut haben wir es keine einzige Minute - man schläft leichter...
Olaf
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