[sage] FreeNAS oder Univention Corporate Server

lenz at grimmer.com lenz at grimmer.com
Tue Jan 26 14:51:08 CET 2016


Hi Hartmut,

danke für den Update.

> Hartmut Goebel <h.goebel at goebel-consult.de> hat am 26. Januar 2016 um
> 13:35 geschrieben:
> 
> Am 04.01.2016 um 15:12 schrieb ich:
>
> > Ich stehe vor der Überlegung, den Server in meiner kleinen
> > Bürogemeinschaft zu ersetzen. Nun bin ich am Überlegen, ob ich dort
> > FreeNAS installieren solle, oder den Univention Corporate Server
> > (UCS).
> 
> Herzlichen Dank für die Antworten hierauf.
> 
> Ich habe mich letztlich für FreeNAS entscheiden, bin mit der
> Entscheidung aber nicht ganz glücklich:
> 
>   * FreeNAS statt UCS, weil die Hauptaufgabe des Server nach meinem
>     Gefühl "file service" ist. Und mit UCS ist es schon ein Graus, zwei
>     gespiegelte Platten einzurichten. Das geht nur über den Installer
>     (jedenfalls habe ich in der GUI nichts gefunden). Ich möchte gar
>     nicht daran denken, wie es ist, wenn ich eine der beiden Platte
>     auswechseln muss.

Ja, Storage Management mit UCS hat noch Optimierungspotenzial. Ich war
letzte Woche auf dem Univention Summit, um mich mal näher mit dem
UCS-Ökosystem vertraut zu machen.

Eine Integration von openATTIC in UCS ist etwas, was ich dieses Jahr gerne
noch erreichen möchte, dann hättest Du eine weitere Alternative :)

>   * FreeNAS statt z.B. OpenMedaiVault, weil letzteres sich anscheinend
>     nicht auf einen USB-Stick installieren lässt.

UCS kann das?

>   * Zentyal wird mich auch empfohlen, das habe ich nicht getestet, da
>     die Dokumentation keine Hinweise geliefert hat, dass das
>     Storage-Management besser wäre als bei UCS.

Der Fokus bei Zentyal liegt wohl auch mehr auf der Groupware-Funktion,
bzw. einen MS Exchange abzulösen.
 
> Nicht ganz zufrieden bin ich allerdings mit FreeBSD:
> 
>   * Zum einen natürlich, weil ich ein neues System lernen muss, das doch
>     einige Unterscheide zu Linux hat. Dazu kommt aber noch:

Ja, die Lernkurve ist steil. Insbesondere, wenn Du dir eigene Jails
einrichten willst bzw. mußt.

>   * Der Paketmanager zeigt nicht alle zum Paket gehörenden Dateien an:
>     Konfig-Files und Verzeichnisse unter /var/ fehlen. Das macht es
>     schwer, herauszufinden, wo ein Paket nun seine Daten ablegt.

Das Konzept unterscheidet sich in der Tat sehr von DEB bzw. RPM. Als
Linux-Nutzer ist man da verwöhnt :)

>   * Ein "Minimales" jail kommt schon mit allerlei Zeug und damit auf
>     1,6GB (sic!), das ich nicht haben will, z.B. sendmail und die
>     komplette port-collections (alleine das sind 750MB) Das ist aber
>     noch nicht einmal mit dem Packetmanager zu sehen :-(
>   * Um Service zu starten muss man einen Konfig-Datei editieren -- da
>     bieten Linux seit Jahren mehr Komfort.
>   * Und nervige Kleinigkeit: Alles wird unter /usr/local/ installiert.
>     D.h. ich muss alle meine Scripte und Ansible-Rollen anfassen.

Das Konzept der fertigen Plug-Ins im Jail-Format ist bei FreeNAS ganz
nett, aber sobald Du selbst ein Jail aufsetzen mußt, wird es haarig.
FreeBSD fühlt sich etwas betagt an, aber das ist meines Wissens nach auch
gewollt. Wäre Debian GNU/kFreeBSD vielleicht eine Option? Debian Userland
mit einem FreeBSD-Kernel ;)
 
> Ich überlege noch, ob ich statt mit Jails einen Virtuell Debian-Maschine
> installiere. Die kostet zwar mehr Ressourcen, weil ich den Speicher fest
> vergeben muss, aber dafür spare ich mir einen Haufen Arbeit.

Ich habe mal versucht, ein Linux-basiertes Jail (CentOS 6) zu verwenden,
hatte aber keinen großen Erfolg damit. Wenn Du Linux brauchst, ist FreeBSD
als Plattform IMHO eine Krücke...

Lenz


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