[sage] Erfahrungen zu ZFS auf NAS?
Lenz Grimmer
lenz.grimmer at mailbox.org
Tue Aug 18 09:42:37 CEST 2015
Moin Ulf,
vorab: lass' ZFS die Platten direkt als JBOD verwalten, so kann es seine
Stärken am Besten ausspielen. Je weniger Layer zwischen dem Dateisystem
und der Platte liegen, desto besser - kein (Hardware-)RAID, LVM oder MD.
Meiner Erfahrung nach ist man mit RAID10 etwas flexibler, hat aber
natürlich auch mehr "Verschnitt".
Die ZFS Configuration und ZFS Best Practices Guides geben viele gute
Tipps:
http://www.solarisinternals.com/wiki/index.php/ZFS_Configuration_Guide
http://www.solarisinternals.com/wiki/index.php/ZFS_Best_Practices_Guide
Ich habe hier privat einen HP Microserver mit 4GB RAM unter FreeNAS
laufen, aktuell mit 4x4TB in einer RAID10-Kombination für die Nutzdaten,
das OS ist auf einem internen USB-Stick (ebenfalls ZFS) installiert. Die
ARC-Größe pendelt so um die 2.5GB.
Ursprünglich entstanden ist dieser zpool mal auf 2x1TB-Platten unter
openSolaris auf einem Intel Atom-System mit 2GB RAM und ist seitdem
gewachsen. Erst kamen nochmal ein 2x4TB Mirror hinzu, vor ein paar Wochen
habe ich die 1TB-Platten nach ca. 5 1/2 Jahren Laufzeit durch zwei weitere
4TB-Platten ersetzt, nachdem die eine Platte auf einmal in einen
"Headbanging-Mode" verfallen ist. In all dieser Zeit gab es nie einen
Datenverlust oder Inkonsistenzen, die ZFS nicht selbst korrigieren konnte,
auch die Migration auf die neuen Platten verlief mit ZFS-Bordmitteln, ohne
Backup & Restore.
Mit ZFS on Linux läßt sich so ein Setup ebenfalls aufsetzen und betreiben.
Shameless plug: schau' Dir mal openATTIC zur Verwaltung von ZFS on Linux
an ;)
Wir sind gerade in der Betaphase für Version 2, die neue Web-UI ist
deutlich aufgeräumter und bedienbarer geworden.
Lenz
> ulf.rudolf at guug.de hat am 16. August 2015 um 23:38 geschrieben:
>
> derzeit habe ich ein NAS-System vor mir welches ich als Backup-Storage
> einrichten moechte. Weil ich den klassichen Dateisystemen mittlerweile
> misstraue ist mir der Einsatz von ZFS wichtig. Die NAS-Hardware zwingt
> mich allerdings ein Linux-System zu verwenden womit ich bei ZOL lande.
> ZOL laeuft bei mir seit einigen Jahren in mehreren Installationen
> sehr zuverlaessig (ich wurde dadurch bereits auf mehrere defekte
> RAM-Bausteine hingewiesen) nur habe ich bislang noch keine zweistellige
> Zahl an Festplatten in einem ZPOOL gehabt. Das eingangs erwaehnte NAS
> hat allerdings > 30 Platten und ich gruebele derzeit ueber die
> Konfiguration des Systems:
> + wieviele Platten des NAS packe ich jeweils zusammen in ein Array
> + wieviele Laufwerke gebe ich an das Betriebssystem
> + welches RAIDZ? verwende ich
> ?
> Die darunterliegende Frage ist:
> wie ist die optimale Verteilung der "Intelligenz" zwischen NAS
> und ZFS/ZOL?
> Ueber Feedback zu Euren Erfahrungen mit ZFS auf NAS allgemein sowie
> ZOL auf vielen Platten wuerde ich mich freuen.
--
Lenz Grimmer <lenz at grimmer.com> - http://www.lenzg.net/
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