[sage] Welches Dateisystem ist am besten?

Michael Schuh michael.schuh at gmail.com
Mon Feb 3 18:57:22 CET 2014


> Kann mir das jemand erklären?
>
> Schönen Gruß
>
> Peer
>
>
Interessante Benchmarks, danke.

Ich war mit Dovecot und XFS recht gut zufrieden.
Ich bin aber auch seit langer Zeit XFS Anhänger.

Wurden die Tests in virtuellen Maschinen gemacht oder auf echter Hardware?
Was sagen IRQ, CPU und Speicherauslastung?

Meine Erfahrungen mit allen Filesystemen:
Mehr Speicher ist immer gut, ernsthafte FS-Benchmarks bedürfen immer
Dateigrößen und Mengen die den Speicher deutlich überschreiten, sonst
misst man den Cache oder Cache und Buffers.

leeren der Caches und Buffers hab ich immer so gemacht:

----8<---snip ---8<----
#! /bin/bash
i=0
while [ $i -lt 10 ]
do
  sync
  i=`expr $i + 1`
done
echo 3 > /proc/sys/vm/drop_caches
---->8---snap--->8----

XFS frisst deutlich mehr CPU und glänzt daher im Vergleich zu EXT3.
XFS war in allen meinen Tests etwa 10-20% schneller als EXT3. Auf echter
Hardware.
Limits zeigten sich hier in CPU und IRQ-Last. Kommt Netzwerktraffic hinzu
steigt die IRQ Rate deutlich was dann
Filesystemzugriffe ebenfalls ausbremste. Bei EXT3 deutlicher zu bemerken
als bei XFS.

XFS kommt im Vergleich zu EXT3 ohne Buffers aus.
Auf Systemen mit reinem XFS sind die Buffers immer 0.
(Auch wenn das Offensichtlich und bekannt erscheinen mag, Verwaltung von
Cache und Buffers statt nur Cache erfordert einen anderen Aufwand)
XFS ist in virtuellen Maschinen unter ESX eventuell langsamer als EXT3.

Ich habe FTP Server mit EXT3 Filesystem in virtuellen Maschinen unter ESX
welche stabil und zuverlässig, auch halbwegs performant laufen.
Nahezu kein Unterschied zu vergleichbarer echter Hardware. Doch richtig
performant liefen bei mir die FTP Server nur auf echter Hardware mit XFS.

Im Vergleich dazu habe ich Mailserver unter ESX im Betrieb mit XFS als
Filesystem.
Datenbanken, Cyrus Mailboxen und System, jeweils unterschiedlichen
virtuellen Platten.
Dennoch erscheint mir das System deutlich langsamer als auf vergleichbarer
echter Hardware.
Auch langsamer als vergleichbare Systeme mit EXT3 Partitionen.
Mein Eindruck hier: der ESX stellt die Ressourcen für XFS nicht schnell
genug bereit und das behindert XFS da eher.

Bei ZFS macht es das Caching. Wird der Speicher knapp wird auch das Lahm.
Lahmer als manch andere.

Vielleicht hilft das ja ein wenig weiter auch wenn es jetzt nicht so mit
gemessenen Fakten beladen ist?
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