[sage-berlin] Multihoming und IPv6

Thomas Fritzinger fritzinger at fritzinger-consult.de
Son Nov 4 20:58:30 CET 2007


Hi Jens,

On 11/04/2007 08:50 PM, Jens Link wrote:
> Hallo zusammen,
> 
> nach meinen Vortrag kam bei Bier noch das Gespraech auf Multihoming und
> IPv6. Ich sass leider am anderen Ende des Tisches und hab das ganze nur
> am Rande mitbekomen. Hier noch ein paar Anmerkungen zu dem Thema:
> 
> Natuerlich ist Multihoming, also die Anbindung ueber 2 oder mehr
> Provider, mit IPv6 weiterhin moeglich, es ist nur anderes realisiert als
> bei IPv4. Vorallem: Es ist wesentlich einfacher. 
> 
> Fuer IPv4 brauch ich Provider Independent Address Space (PI Space) und
> min. 2 Provider die mit mir BGP[1] sprechen. (Ich finde BGP ja total
> simpel, die Praxis beweisst aber, dass das nicht jeder so sieht.)

das liegt wohl daran, dass man da erst einmal realisieren muss, dass
BGP-Routing primaer erst mal nichts mit IP-Routing sondern mit dem
Routen von Autonomen Systemen (AS) zu tun hat. Wenn man das einmal
verinnerlicht hat, dann ist das simpel, jep.

> PI Space ist aber auch eines der Hauptprobleme bei IPv4. Hierdurch
> waechst die globale Routingtabelle staendig, einige Provider routen
> schon keine Netze mehr kleiner /23, weil sonst der Speicher auf den
> Routern nicht mehr aussreicht. 
> 
> Eines der Ziele von IPv6 ist es eine moeglichst kleine Routingtabelle zu
> haben und nicht diesen Wildwuchs wie bei IPv4 entstehen
> zulassen. Zumindest vom RIPE[2] 
> 
> Bei IPv6 annouce ich in meinem Netz einfach mehrere Prefixe. Ein Host
> sucht sich dann einen Weg aus ueber den er ins Netz geht. Faellt die
> Anbindung ueber einen Provider aus, wird das entsprechende Prefix nicht
> mehr announced und ein Host nimmt einen anderen Weg.

ack (bis hier her). Aber...

> TCP-Sessions, etc. gehen dabei natuerlich verloren. 

Huh? Warum das denn?

Grüezi
Thomas