[upstream-fund-discuss] Open-Source Förderprojekt

Ingo Wichmann iw at linuxtag.org
Mo Aug 6 14:05:19 CEST 2018


Hallo Udo,

vielen Dank für Deine Bemerkungen im Pad.

>> Vllt. sollten wir Open-Source mal definieren, bspw. welche
Lizenzmodelle dazu gehören .. oder auch nicht?

Für mich kommen nur von der "Open Source Initiative" bestätigte Lizenzen
in Frage:
https://opensource.org/licenses

Das Problem mit dieser Liste ist in meinen Augen, dass sie so lang ist.
Ich sehe aber mit unserem Projekt keinen Hebel, daran etwas zu
verbessern. Ihr?

> GUUG Mitglieder wählen das Komitee jährlich bzw. alle zwei Jahre

>> Ich wäre für alle zwei Jahre und sogar drei wären ok. Die
prinzipiellen Gedanken/Motivationen ändern sich wohl nicht so schnell.

Alle zwei Jahre würde zur GUUG gut passen, da dann auch Vorstandswahlen
anstehen. Oder man macht die Komiteewahlen immer genau dazwischen: es
gibt bei der GUUG ja jedes Jahr eine MV.

>> natürliche Personen, die bereits zu einem Open-Source Projekt
beigetragen haben, können sich um Grants bewerben
> Hier sollten wir definieren, was "Beitrag" bedeutet. Ich bin da völlig
offen, aber wir sollten das recht genau festlegen.

Vorschläge? Ich glaube, wir werden im Komitee zu einer Einigkeit kommen,
ob etwas ein Beitrag ist oder nicht. Mir fällt aber bisher auch keine
Definition ein.

> Der "Teufel" in mir fragt, ob wir zu bürokratisch sind. Das Begleiten des Projektfortschritts kann evtl recht aufwendig sein.

Daher habe ich - auch auf Dirks Anmerkung hin - jetzt geschrieben, dass
der Entwickler dem Paten berichten soll. Das kann ein einfaches
Telefonat sein.

>> Teilauszahlungen bei Erreichen von einzelnen Entwicklungszielen möglich.
> Ich würde Letzteres fast als Standard vorschlagen.

Hängt halt davon ab, ob der Entwickler Teilziele in seinem Grant
definiert hat.

>> Ist der Bewerber geeignet, die Ziele zu erreichen?
> Wer prüft das? Vielleicht der Pate?

Der Pate muss davon überzeugt sein. Und das Komitee muss davon überzeugt
sein. Wenn eine Bewerbung eingeht, die zwar interessant, aber noch nicht
überzeugend ist, dann muss sich ein Pate finden der die Bewerbung
zusammen mit dem Entwickler so verbessert, dass sie für Pate und Komitee
überzeugend wird.

Ich habe versucht das klarer zu Formulieren.

>> Möglichst viele Nutzer von Open-Source Software sollen davon
profitieren.
> Verstehe ich, ist aber evtl. schwierig zu bewerten. Ich würde dies
vllt. auf die "kann sein, muss aber nicht" Ebene heben.

Stimmt, bisher habe ich noch keine Unterscheidung zwischen SOLL und MUSS
Kriterien. Habe ich jetzt hinzugefügt.

>> Die Entwicklungsziele sollen für die Nutzer möglichst relevant sein
> Das würde ich mit dem vorherigen Punkt kombinieren.

Mach einen Formulierungsvorschlag ;-)

>> Paten bestimmen

> Entscheidungsmatrix: das erleichtert das "schnelle" Nachvollziehen der
Entscheidung und trägt normalerweise zur Objektivität und Transparenz bei.

Was meinst Du mit "Entscheidungsmatrix"?

Vielleicht habe ich etwas ganz ähnliches im Kopf: beim Thomas Krenn
Award schickt mit Werner Fischer immer eine Liste mit Projekten und
bittet mich, denen Punkte 5, 4, 3, 2 oder 1 Punkt zu geben. Das
funktioniert gut und damit würde ich starten. Der Nerd in mir hätte
trotzdem lieber eine Implementierung der Schulze-Methode [1] ;-)

Mit diesem Verfahren bestimmen wir, welche Vorschläge wir bevorzugen. Es
sollte aber Konsens unter dem Komiteemitgliedern darüber bestehen, dass
die gewählten Projekte förderungswürdig sind.

>> Konsens herstellen: Vorschläge ablehnen, bei denen auch nur ein
Mitglied des Komitees Bedenken hat. Ablehnungsgrund mitteilen.
> Ich bin kein grosser Fan von Veto-Vereinbarungen, erkenne aber die
Vorteile an. Im Falle des Vetos sollte die Person aber noch klar
darlegen, was für eine Zustimmung fehlt bzw. was das Projekt tun muss,
um diese Person ebenfalls zu überzeugen

Sehe ich auch so.

Viele Grüße,

Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schulze-Methode



Am 27.06.2018 um 14:40 schrieb Ingo Wichmann:
> Hallo Udo,
> 
> auf und am Rande der Mitgliederversammlung der GUUG hatte ich für meine
> Idee eines Förderprojektes für Open-Source Software geworben. Mit dem
> Projekt will ich zwei Probleme adressieren:
> 
> 1. Open-Source Projekte sollen darüber eine finanzielle Förderung
> bekommen können
> 2. Potentielle Spender sollen eine vertrauenswürdige und sinnvolle
> Möglichkeit bekommen für "Open-Source" zu spenden.
> 
> Ich hatte mir notiert, dass Du Interesse hast daran mitzuarbeiten. Ist
> das weiterhin der Fall?
> 
> Viele Grüße,
> 
> Ingo Wichmann
> 


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