[sage] Zeitplan für die IPv6 Umstellung
me at benedikt-stockebrand.de
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Sat May 23 14:36:41 CEST 2009
Moin allerseits,
Stefan Neufeind <neufeind at guug.de> writes:
> newsmails at teletreff.net wrote:
>> PS: V-DSL gibt es aktuell nur als Endkundenprodukt deshalb ohne feste
>> IP-Adresse zumindest bei der T-Com wird dies vermutlich auf Grund der
>> Trennung von Privat- und Geschäftskunden so bleiben. Mit IPv6 bekommt dann
>> jeder praktisch automatisch eine feste IP.
da wäre ich mir nicht sicher -- statische Adressen machen Services
möglich, die man als Carrier vor allem bei Privatkunden nicht haben
will. Das fängt bei SIP/H.323 an und geht weiter in Richtung "Mein
Server zu Hause" in so ziemlich jeder Variante.
Ich habe zwar aktuell keine zuverlässigen Informationen, was die
Carrier im einzelnen tatsächlich vorhaben, aber das wird meines
Wissens (natürlich außerhalb der Technik...) noch diskutiert. Schon
alleine das Aufkommen von Protokollen wie DHCP-PD gibt da aber zu
denken.
> Hmm, da bleibt wohl nur zu hoffen, daß die "gesetzten Ziele" auch
> Anklang finden. Ziele setzen kann man ja erstmal viele :-)
Das Ding ist für Nicht-Techniker (Manager und Politiker) gedacht, man
sollte also nicht erwarten, dass da technisch korrekte Informationen
drinstecken.
> Drücken wir außerdem mal die Daumen, daß nach Verfügbarkeit der ersten
> IPv6-Firmwaren für die Fritzboxen etc. dieser Welt nun hoffentlich auch
> bald Zugangsanbieter nachziehen und "einfach mal machen".
Kann man schon, wenn man Vista einsetzt -- da ist es eher die Frage,
wie man verhindert, dass ein Teredo-Tunnel zu Microsoft aufgebaut
wird, wenn man keine eigene IPv6-Connectivity hat...
> Bei ein paar ist IPv6 bereits in Planung. Bei einem anderen großen,
> über den leider nachwievor viel zuviele Privatkunden im Netz
> unterwegs sind, siehts dabei nachwievor düster aus. Selbst als
> zahlender ISP gibts dort IPv6 nachwievor nicht (noch nicht mal
> experimentell und auf Nachfrage) :-(
Wenn ich mir überlege, wieviel Stress bei einem großen Anbieter,
zusammemkommt, bis alles läuft, dann würde es mich nicht wirklich
wundern, wenn der durch IPv6 heftig an Kunden verliert. Und gerade im
Privatkundengeschäft halte ich IPv6 für einen ziemlichen Brocken, wenn
man sich nicht sehr früh Gedanken macht, wie man verhindert, dass der
First Level Support komplett untergeht. ("Das ist outgesourct" ist
nicht wirklich eine Antwort...)
Es sei denn natürlich, die sind deutlich handlungsfähiger als die
Konkurrenz und können das dann "wenn's soweit ist" mal eben
kurzfristig aus dem Boden stampfen. Ich habe da aber meine Zweifel.
> "Machbar" ist es ja durchaus schon heute, und es gibt auch Anbieter bei
> denen IPv6 bereits zum Tagesgeschäft gehört.
Andererseits werden eine Menge Kunden zur Zeit noch sehr genau
überlegen, ob sie wegen IPv6 den Provider wechseln wollen.
Viele Grüße,
Benedikt
--
Benedikt Stockebrand, Dipl.-Inform. http://www.benedikt-stockebrand.de/
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