[sage] AFS

[Hartmut Reuter]

Dirk Wetter wrote:

>>>o) Performanceprobleme treten angeblich auch auf

> Laut CERN/Caspur ist bei ~4-5 MB/s derzeit Schluss. Ein Rewrite des
> AFS-Codes wäre die einzige Abhilfe. Vielleicht weiß Hartmut Reuter mehr...
> 
> 4-5 MB/s waren vor einiger Zeit ja noch ok. Nur heute sind Platten und
> das Netz schneller.

Die erreichbare Performance hängt natürlich sehr stark von der Anwendung 
ab. CERN z.B. liest im Wesentlichen root-files, deren Daten komprimiert 
sind. Da wird immer ein kelines Stück gelesen und dann in der 
Applikation dekomprimiert. Wenn man dann das Verhalten über viele Jobs 
mittelt kommt man pro Job auf ca. 5 MB/s, der Fileserver kann aber 
trotzdem etwa die GbitEthernet Geschwindigkeit abliefern.

Für große sequentiell geschriebene/gelesene Files erreiche ich bei uns, 
wenn Klient und Server am selben Switch hängen und sonst keine Last auf 
dem Fileserver ist, 50-70 MB/s (Schreiben ungleichmäßig wegen der syncs 
auf dem XFS-Filesystem des Servers).

Problematischer wird es für große Entfernungen mit hoher Roundtriptime. 
Da macht sich die kleine Windowsize des rx-Protokolls von nur 32 
Päckchen bemerkbar. Z.B. zwischen Garching und Greifswald (Standorten 
unseres Instituts) mit rtt 20 ms erreicht man nur ca. 1.6 MB/s.

Mit meiner Implementation für Object Storage für OpenAFS kann ich in 
solchen Fällen u.U. so tun, als wäre der File "gestriped" und dann bis 
zu 8 parallele RPCs machen, was den Durchsatz auf 6 MB/s anhebt.

Gruß,
Hartmut Reuter
> 
> 
> 
>>Jedenfalls ist AFS nicht mal eben so eingerichtet und betrieben und es
>>stecken viele Tücken im Detail.
> 
> 
> Aber wenn's läuft und man das richtig(TM) eingerichtet hat, fand
> ich es als Admin gerade für viele Benutzer sehr arbeitserleichternd.
> Auch das Snapshot-Feature, dass alte Volumes wieder r/o einhängt
> wie heute bei ZFS oder einige Zeit davor bei Netapp.
> 
> 
> 
> 
> Schöne Grüße,
> 
> 	Dirk
> 
> -
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