[SAGE-MUC] Statisches Linux Image erstellen

Florenz Kley fl at well.com
Di Mai 5 11:46:13 CEST 2009


hallo Jens,

Jens Reimann wrote on Tue, 05 May 2009:
> ich suche gerade eine Möglichkeit ein statisches Linux Image zu
> erstellen welches man einfach auf dem Zielsystem einspielt.

wenn Du Linux verwendest, solltest Du durchgehen, ob die Eigenschaften eines
Image das sind was Du willst, oder ob Du eine automatische Installation
verwenden willst. Von vorneherein gleich auf ein Image zu setzen wuerde ich
nur bei "unflexiblem" Windows, bzw. wenn das Linux wirklich genau gleich sein
muss.

ein paar Kommentare aus den Erfahrungen der letzten Jahre, ohne Anspruch auf
Vollstaendigkeit:

Image:
+ einmal erstellen, n-mal verwenden auf selber Hardware mit genau selbem
  Ergebnis
+ Deployment erfordert minimale Resourcen (Medium + dd langt, also mit sehr
  sehr wenig Memory immer noch annehmbar schnell machbar.
+ schnell herstellbar, meist sofort nach dem Kopieren + Reboot einsatzbereit
  -> wenig Zeit + Aufwand bist zum 1. Prototyp
- hardware/plattformabhaengig. Neues Ziel -> Neues Image.
- Imageeinstellungen muessen evtl. angepasst werden (z.B. eineindeutige Devicenamen,
  siehe udev-Skripten) wenn die Hardware nur geringfuegig anders ist ->
  Skripte nach erstem boot
- zur Aenderung der Einstellungen muss das Image gebootet werden, oder
  zumindest gemountet, und dann evtl. neu "versiegelt"
- Inhalt eines Images ist schwer vollstaendig zu versionieren 

Autoinstall:
+ zur Versionierung langen die Konfig-files
+ Ablauf "deploy -> test -> change -> deploy" mit Versionsverwaltung ist
  weniger fehleranfaellig in Mehrpersonenprojekten als die Arbeit mit Images
+ keine Skriptanpassung nach dem booten notwendig, passiert waehrend der
  Installation
+ einfacher erweiterbar auf geaenderte Parameter wie z.B. andere
  Festplattengroessen, andere Netzwerkinterfaces etc.
+ Plattformunabhaengig, wenn die Zielplattform von der distro unterstuetzt
  wird
- autoinstall braucht u.U. mehr Resourcen (Stichwort Auto-YaST)
- jede "major distro" hat ihre eigenen Tools, die oft nicht erschoepfend
  dokumentiert sind bzw. sich ueberraschend verhalten -> dauert laenger bis
  zum 1. Prototyp

Gruesse,
Florenz